Formel E: Lokalmatador Lucas di Grassi vor Saisonhighlight: „Monaco ist wie gemacht für die Formel E“
Die Formel E gastiert am Wochenende im Fürstentum Monaco. Für Lokalmatador Audi-Pilot Lucas di Grassi das absolute Saisonhighlight, der zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern schon seit Jahren im Fürstentum lebt.
„Monaco ist wie gemacht für die Formel E – für mich ist es das Rennen, auf das ich mich am meisten freue“, fiebert der Brasilianer seinem Heimspiel entgegen.
Fans und Fahrer sind elektrisiert von der einzigartigen Atmosphäre im mondänen Fürstentum. Durch die erste Kurve an der Kapelle Sainte Dévote, hoch zum Casino, durch die enge Haarnadel am Fairmont Hotel, in den berühmten Tunnel, vorbei am Schwimmbad, durch die Rascasse und wieder auf die Start-Ziel-Gerade:
Die von der FIA (Fédération Internationale de l‘Automobile) für die Formel E neu homologierte und 3,320 Kilometer lange Strecke hat im Vergleich zur bekannten Formel-1-Variante eine geänderte Platzierung der Randsteine in der ersten Kurve.
„Mit der langen Streckenversion fahren wir jetzt an allen legendären Plätzen vorbei“, freut sich di Grassi. „Das wird ein tolles Erlebnis für uns Rennfahrer, und auch die Bilder für alle Zuschauer am Fernseher werden fantastisch sein. In meinem Zuhause, wo ich jeden Tag joggen oder einkaufen gehe, ein Autorennen zu fahren, ist etwas ganz Besonderes.“
Der Stadtkurs im Fürstentum ist die erklärte Lieblingsstrecke von Lucas di Grassi und René Rast aus dem Team Audi Sport ABT Schaeffler. Nach seiner eher mageren Punkteausbeute in Valencia (Platz 7 und 10), steht di Grassi unter Erfolgsdruck. Der Audi-Pilot braucht fette Punkte, im Klartext einen Sieg, um den Anschluß an die Spitze nicht zu verlieren.
Zweimal konnte der Brasilianer bereits in Monaco auf das Podium steigen, beide Male auf Platz 2. Für einen Heimsieg hat es noch nicht ganz gereicht. Vielleicht diesmal?

Der Tabellenneunzehnte hat bereits 44 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Nyck de Vries (Mercedes). Di Grassi möchte den Heimvorteil nutzen, zumal der 36-jährige Audi-Pilot im Qualifying in der letzten Gruppe deutlich bessere Streckenbedingungen vorfinden wird als de Vries & Co.
„Das Zeittraining wird auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen“, bestätigt Audi-Teamchef Allan McNish, der mit seiner Familie ebenfalls im Fürstentum lebt.
Schnell sein ist die eine Sache, Überholen eine andere- besonders schwierig in den engen Kurven des Stadtkurses. „Monaco ist Monaco: Es wird spannend, ob, wo und wie gut hier mit der Formel E überholt werden kann“, weiß der Schotte.
Rene Rast: Zweifacher Monaco-Sieger
Für Teamkollege Rene Rast, der in Bregenz beheimatet ist, wird der elektrische Auftritt im Fürstentum Premiere. „Schon als Kind vor dem Fernseher war Monaco für mich das Highlight des Jahres, jetzt ist es eine meiner Lieblingsrennstrecken“, erklärt Rast.

Warum Lieblingsstrecke? Ganz einfach, Rast ging im Fürstentum bereits als Sieger hervor, hat positive Erinnerungen an seine Auftritte. „Die Atmosphäre in Monaco ist unvergleichlich“, fiebert der Audi-Pilot dem Gastspiel im Fürstentum entgegen.
„Ich bin dort fünfmal bei der Formel 1 den Porsche Supercup gefahren und habe zweimal gewonnen“, sagt der Deutsche, der in der Formel-E-Weltmeisterschaft aktuell auf dem sechsten Platz liegt.
Der dreifache DTM-Champion konnte in Spanien mit den Plätzen 5 und 6 wertvolle WM-Punkte sammeln und möchte weiter im Spitzenfeld mitmischen. Allerdings muß Rast in der undankbaren ersten Qualiy-Gruppe auf Zeitenjagd gehen, die bekanntlich noch den geringsten Grip aufweist.