Formel E: Audi: Di Grassis fulminante Aufholjagd mit Platz 7 belohnt
Die Formel E hat einen actiongeladen E-Prix in Chile erlebt. Audi konnte in dem ereignisreichen Rennen nicht um die Podestplätze eingreifen, doch Lucas di Grassi zeigte eine fulminante Aufholjagd – von Startplatz 22 auf Platz 7.
„Es war absolut fantastisch“, sagte Lucas di Grassi. „Ich bin völlig erschöpft, aber überglücklich, aus der vorletzten Startreihe noch auf Platz sieben nach vorne gefahren zu sein. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und Audi.“
Für den Brasilianer wäre sicherlich mit einem besseren Qualifying mehr drin gewesen, doch der Audi-Pilot war vom Pech verfolgt. Bei di Grassis Zeitenjagd landete der vor ihm fahrende Oliver Rowland (Nissan) in der Mauer, der Formel-E-Champion von 2016/2017 konnte daher keine schnelle Runde mehr hinlegen – Startplatz 22.
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch legte di Grassi bei einer Temperatur von 39 Grad eine fulminante Aufholjagd hin.
Packende Duelle, jede Menge Überholmanöver, Kollisionen und Spannung bis zur letzten Runde prägten das Spektakel in Südamerika. Der E-Prix im Parque O’Higgins der chilenischen Hauptstadt lieferte ein typisches Formel-E-Rennen, das die Zuschauer von ihren Sitzen riss. Und mittendrin: Lucas di Grassi. Der Audi e-tron FE06 des Brasilianers war eines der schnellsten Autos im Starterfeld. Die Belohnung für den Audi-Piloten: Platz 7.
Es ging heute mächtig zur Sache“, sagte Audi-Teamchef Allan McNish. „Nach dem schwierigen Qualifying wussten wir alle, dass es für uns ein hartes Rennen werden würde. Aber das Team hat sich wieder einmal zurückgekämpft. Dass Lucas bis auf Platz sieben nach vorne fahren konnte, war eindrucksvoll“, zeigte sich der Schotte von der Leistung seines brasilianischen Schützlings begeistert.
Für Daniel Abt endete der Santiago E-Prix enttäuschend. Platz 14 – keine Punkte für den Deutschen. Dabei sah es im Rennverlauf sehr gut aus für den Audi-Piloten. Von Startplatz 13 fuhr der Allgäuer bis auf Rang 8 nach vorn. Doch im Kampf um die Top Ten verursachte Abt im Kampf mit Felipe Massa eine Kollision. Die Konsequenz der Rennleitung: eine nachträglich gegen Abt verhängte Durchfahrtsstrafe wurde in eine Zeitstrafe von 30 Sekunden umgewandelt. Punkte futsch – am Ende Platz 14.
„Dass Daniel für einen der vielen Zwischenfälle, die es heute gab, nachträglich eine Strafe bekommen hat, ist sehr schade“, bedauerte Teamchef McNish, der hinzufügte: “ Es war ein hartes Rennwochenende für uns, aber wir nehmen wichtige Punkte mit aus Santiago und freuen uns schon auf das nächste Rennen in Mexiko.“