DTM: Marco Wittmann gewinnt in Assen
BMW-Pilot Marco Wittmann gewann die DTM-Premiere bei der Regenschlacht von Assen vor den beiden Audi-Piloten Nico Müller und Rene Rast.
Pole-Setter Wittmann setzte in Runde 26 zum entscheidenden Manöver in Runde 26 an, als er den bis dahin führenden Schweizer Müller, dessen Reifen noch nicht auf Temperatur waren, überholen konnte.
Damit erzielte Wittmann volle Punktzahl und schob sich auf Platz 4 in der Meisterschaft.
„Ein super Gefühl“, jubelte Wittmann. „Nach dem schwierigen Rennen am Norsiring so zurückzukommen, ist einfach geil“ sagte der Franke ins Mikrophon bei SAT.1.
Bester Aston-Martin-Pilot wurde Jake Dennis auf Platz 12.
Das Rennen startete wegen des starken Regens vom Safety-Car aus. Wittmann blieb vorne, dahinter lagen die Audi-Piloten Rast und Duval. In Runde 4 der erste Aufreger. Aston-Martin-Fahrer Daniel Juncadella musste sein Auto wegen technischer Probleme auf der Strecke abstellen – erneut rückte das Safety-Car aus.
Während in Runde 8 die ab Platz 10 liegenden Fahrer ihren Pflichtboxenstopp absolvierten, blieb das Führungsquartett draußen. Erst in Runde 16 kam Rast zum Reifentausch, eine Runde später kam auch Wittmann herein. Der Tabellenführer versuchte mehrere Runden lang an Wittmann vorbeizukommen, dessen Reifen im Nassen noch nicht auf Arbeitstemperatur arbeiteten.
Doch der zweifache DTM-Champion war nicht gewillt trotz Bouncen seines BMW M4 DTM , den Audi-Piloten passieren zu lassen. Wittmann ließ Rast verhungern, der einfach kein Mittel fand, am BMW-Piloten vorbei zu kommen.
Als sich Müller in Runde 25 frische Regenreifen holte, sah Wittmann seine Chance gekommen und näherte sich immer mehr an Müller. Der Schweizer hatte noch kalte Reifen, ein leichtes Spiel für den BMW-Piloten, die Führung zu übernehmen.
Müller sah ein, dass er kein Gegenmittel mehr fand und verteidigte seinerseits Platz 2 gegen Tabellenführer Rast.
Wittmanns Sieg war ungefährdet, ein heisses Duell lieferten sich bis zur Ziellinie die beiden BMW-Fahrer Philipp Eng und Timo Glock. Eng behielt knapp die Oberhand auf Platz 4 vor Glock, der Fünfter wurde.
Ein gebrauchter Tag war es für Norisring-Sieger Bruno Spengler, der mit Platz 15 vorlieb nehmen musste und in der Tabelle hinter Wittmann auf Platz 5 zurückfiel.
Enttäuschung pur auch bei Lokalmatador Robin Frijns, der sich in Runde 22 einen Verbremser im Audi RS 5 DTM erlaubte und von der Strecke flog. Der Niederländer musste sein beschädigtes Arbeitsgerät in der Abt-Box abstellen.
Für die vier Aston-Martin-Piloten gab es keine Punkte. Während Juncadella ausrollte, kamen Jake Dennis, Ferdinand Habsburg und Paul di Resta geschlossen uf die Plätze 12 bis 14.
In der Gesamtwertung bleibt Rast Spitzenreiter mit 145 Punkten, dahinter liegen Markenkollege Müller (121) und die beiden BMW-Piloten Philipp Eng (111) und Assen-Sieger Marco Wittmann (100) in Lauerstellung. Dieses Quartett konnte sich bereits einen Vorsprung auf den Rest des Fahrerfeldes herausarbeiten und wird den Titel unter sich ausmachen.
Gesamtwertung DTM:
Ergebnis Assen Rennen 1: