FE: Max Günther macht sein Meisterstück, Platz 5 beim Swiss E-Prix
Maximilian Günther hat beim Swiss E-Prix in Bern den Großen das Fürchten gelehrt. Der Drachen-Pilot kam nach einem hart umkämpften Rennen auf Platz 6, durch die nachträgliche Bestrafung des Viertplazierten Andre Lotterer rutschte der Bayer auf Platz 5 vor.
„Es ist super, dass wir erneut Punkte sammeln konnten und wieder den Sprung in die Super Pole geschafft haben“, freute sich der 21-jährige über seinen Husarenstreich, der mit unterlegenen Material im Dragon-Auto auskommen muss. Damit egalisierte Günther das Ergebnis aus Paris, wo er im Regenrennen ebenfalls auf Platz 5 kam – sein bestes Karriereergebnis in der Elektrorennserie.
„Die Strecke ist eine echte Herausforderung, aber genau das gefällt mir“, kommentierte Günther. Der Dragon-Pilot überzeugte nach einer hervorragenden Performance im Qualifying , wo er sich eine gute Ausgangslage für das Rennen schuf.
Da herrschte auch regelrecht Freude bei Teamchef Jay Penske (siehe oben). Im Qualifying schaffte Günther nämlich wie schon beim Rom E-Prix den Einzug in die Super Pole, wo die sechs schnellsten Piloten um die Pole Position fahren. Mit einer Rundenzeit von 1:19.371 Minuten belegte er einen starken fünften Platz und stellte damit sein bestes Qualifying-Ergebnis der Saison ein.
Nach dem Start aus der dritten Reihe war der Deutsche in der ersten, sehr engen Schikane zunächst in eine Kollision mit Landsmann Pascal Wehrlein (Mahindra) verwickelt, die zu einer Massenkarambolage führte. „Ich war mir nach dem Crash sicher, dass mein Rennen vorbei ist. Das Auto war zu diesem Zeitpunkt stark beschädigt“, so Günther gegenüber ‚e-Formel.de‘.
Dabei beschädigte sich Günther die Frontpartie und die Lenkung seines Penske EV-3. Die Dragon-Crew konnte die Beschädigung in der 35-minütigen Rennunterbrechung provisorisch reparieren, sodass der Deutsche das Rennen nach der Unterbrechung von Platz 5 wiederaufnehmen konnte.
„Wir haben in der Pause die Fahrzeugnase austauschen müssen und sehr viel mit Tape fixiert. Das halbe Auto wurde von Panzer-Tape zusammengehalten. Die Aufhängung hat etwas abbekommen, weshalb die Lenkung schief stand. Auch der Diffusor war kaputt. Das Auto hat echt einiges abbekommen, es waren keine idealen Bedingungen“, sagte der Allgäuer.
Trotz des Handicaps mit dem Dragon-Auto konnte Günther sich in mehreren spannenden Positionskämpfen durchsetzen und verteidigte geschickt Platz 5 bis zum Schluss. „Vielen Dank an mein Team Dragon für die tolle Arbeit und alle, die mich unterstützen.
Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen und beim Saisonfinale in New York erneut ein Highlight zu setzen“, so Günther, der im Hinblick auf seine Formel-E-Zukunft einen mächtigen Eindruck bei den Teamchefs hinterließ. Sein Meisterstück hat der Drachen-Pilot in Bern abgeliefert. Nach dem Showdown in ‚Big Apple‘ werden wir erst wissen, wohin die Reise des jungen Günther weiterführt.