DTM: Audi: Andrea Dovizioso vor DTM-Debüt, Nico Müller wechselt die Pferde
Pfingsten noch nichts vor? Wie wäre es mit einem Abstecher nach Bella Italia? Für Motorsport-Fans lohnt sich am Pfingstwochenende ein Ausflug zur DTM nach Italien gleich doppelt:
Der Misano World Circuit Marco Simoncelli bei Rimini bot schon im Vorjahr zwei besonders spektakuläre DTM-Rennen. Auf der 4,226 Kilometer langen Rennstrecke an der Adriaküste absolvierte die DTM im vergangenen Jahr zwei spektakuläre Nachtrennen mit vielen Überholmanövern.
Dieses Mal starten beide Rennen zur gewohnten Zeit um 13.30 Uhr bei Tageslicht. Zudem wagt MotoGP-Star Andrea Dovizioso mit einem Audi RS 5 DTM einen Gasteinsatz in der DTM (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live auf SAT.1).
„Man darf sehr gespannt sein, wie sich Andrea in der DTM schlägt“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Er hat beim Testen sehr methodisches und fokussiertes Vorgehen gezeigt. Aber wir wissen natürlich, wie hart die DTM gerade in diesem Jahr mit den neuen Turboautos ist. Deshalb darf die Erwartungshaltung nicht zu hoch sein. Es ist eine tolle Sache für Audi und die Motorsport-Fans, dass Andrea trotz seines vollen Terminkalenders in der DTM antritt.“
Dovizioso startet in Misano mit der Nummer 34 in den Farben von Ducati für das WRT Team Audi Sport. Als Coach zur Seite steht ihm der langjährige Audi-Werksfahrer und zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström, der dem MotoGP-Star schon bei den Testfahrten wertvolle Tipps gab.
Gestern zumindest verbrachte ‚Dovi‘ den Tag mit Nico Müller, der bisher in allen vier Saisonrennen punktete. Müller wechselte kurzzeitig das Arbeitsgerät, tauschte den Audi RS5 DTM gegen die Ducati mit zwei Rädern, wie der Schweizer via Twitter ankündigte.
„Letztes Jahr war das Racing richtig gut“, sagt Loic Duval, der 2018 in Misano seine erste Pole-Position in der DTM holte. „Das Layout der Strecke ist cool. Es gibt verschiedene Linien, was dazu geführt hat, dass viel nebeneinander gefahren und überholt wurde. Und in den mittelschnellen und schnellen Kurven fühlt man so richtig die Power und den Grip unserer Autos.“
Genau wie seine Fahrerkollegen freut sich Duval auf das DTM-Debüt von Andrea Dovizioso. „Ich bin ein großer MotoGP-Fan. Die Rennen sind toll, extrem eng. Ich bin immer wieder beeindruckt, wozu die Fahrer fähig sind. Sie gehen ein hohes Risiko ein und haben eine unglaubliche Kontrolle über ihre Maschinen“, sagt der Franzose.
Auch die neuen DTM-Autos mit ihren über 610 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren sind nicht leicht zu beherrschen. Bis zu 270 km/h schnell ist der Audi RS 5 DTM in Misano. Als besonders anspruchsvoll gilt die lang gezogene Rechtskurve am Ende der Gegengeraden. „Da fährt man absolut am Limit, ehe man die folgende Spitzkehre anbremsen muss“, beschreibt Duval. „Das Auto ist dort sehr unruhig.“
Im vergangenen Jahr holten Robin Frijns am Samstag – mit einem spektakulären Überholmanöver zwei Kurven vor dem Ziel – und Rene Rast am Sonntag einen zweiten und einen dritten Platz für Audi Sport. I
In dieser Saison haben die Audi-Piloten in den ersten vier DTM-Rennen neun von zwölf möglichen Podiumsplatzierungen erzielt. Audi ist Spitzenreiter der Markenwertung und Rast mit zwei Siegen der bisher erfolgreichste Fahrer der neuen Turbo-Ära. Ihm fehlen vor Misano nur fünf Punkte zur Tabellenspitze. Das Audi Sport Team Rosberg führt die Teamwertung an.